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BlogSpeicherAnwendungsfälle für Cloud-Objektspeicher

Anwendungsfälle für Cloud-Objektspeicher

Anwendungsfälle für Cloud-Objektspeicher

Die meisten Anwender stellen sich File Storage als eine Hierarchie von Verzeichnissen und Dateien vor, aber der Blick hinter die Kulissen offenbart etwas Komplizierteres.

Herkömmliche Speichergeräte speichern Daten auf der Festplatte mit einem Format, das Blockspeicher genannt wird. Ein Blockspeichergerät bricht die Daten in Blöcke fester Größe auf und verstaut sie wo immer sie passen. Wenn die Daten angefordert werden, setzt das System die Teile wieder in ihrer ursprünglichen Form zusammen.

Für Festplatten und andere konventionelle Speichermedien ist Blockspeicher ein effizienter Ansatz. Systeme tendieren ohnehin dazu, in Datenblöcken fester Größe zu lesen und zu schreiben.

Das Blockspeicher-Modell hat jedoch auch Nachteile. So dauert es beispielsweise, die Daten in Blöcke zu zerlegen und sie wieder zusammenzufügen. Auch die Verwaltung der Standorte aller Blöcke auf der Platte wird zunehmend ineffizient, wenn die enormen Plattengrößen für Cloud Services und lokale Datenzentren erreicht werden. Infolgedessen ist Blockspeicher für einige Speicheranforderungen durchaus nützlich, für moderne Szenarien jedoch möglicherweise der falsche Ansatz.

S3-kompatibler Objektspeicher ist eine alternative Option, die in vielen Cloudspeicher-Umgebungen verwendet wird. Im Objektspeicher wird eine Datei nicht in Blöcke unterteilt, sondern als ein einziges Objekt gespeichert. Der Speicherort des Objekts wird mit Hilfe einer Identifizierungs- oder Hash-Funktion ermittelt, wodurch eine komplexe hierarchische Struktur entfällt. Das ermöglichen eine einheitlichere Skalierung auf sehr große Datensätze.

Objektspeicher-Lösungen verfügen in der Regel über integrierte Fehlertoleranz- und Selbstverwaltungsfunktionen. Die Details des Speicherprozesses sollen verborgen bleiben. Das Betriebssystem speichert eine Datei, dann kümmert sich die zugrunde liegende Speicherinfrastruktur um die Details.

Einen Einblick in die reale Welt des Objektspeichers als Teil einer umfassenderen Cloudinfrastruktur erhalten Sie in unserem Dokument „How to Set Up a Private Docker Registry with Linode Kubernetes Engine and Object Storage“.

Objektspeicher ist nicht für alle Workloads geeignet, aber sie findet zunehmend ihren Weg in große Anwendungsfälle. So dienen Objektspeicher-Lösungen häufig als Backend für Websites und Social Media Plattformen und verwalten effizient unstrukturierte Daten wie etwa Fotos, Videos, Textdateien und HTML-Dokumente. 

Objektspeicher eignet sich auch ideal für einige HPC- und KI-Workloads und ist zudem eine gute Wahl für alle Situationen, in denen Daten einmal gespeichert und nur selten abgerufen werden, wie z. B. bei Backups, Datenbanksicherungen und Protokolldateien. Da er sich leicht skalieren lässt, wird der Objektspeicher gerne zum Speichern von Videos, technischen Modellen, wissenschaftlichen Daten und ähnlichen Anwendungsfällen verwendet. Die niedrigen Kosten und die administrative Effizienz des Objektspeichers machen ihn zu einer guten Wahl für Speicher, der weder eine geringe Latenz noch häufigen Zugriff erfordert.


Anfang dieses Jahres haben wir ein eBook darüber veröffentlicht, wie man das Maximum aus dem Objektspeicher in der Cloud herausholen kann. Sie können „S3-Compatible Object Storage Use Cases“ hier herunterladen.

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